Digitale Reisebegleiter - Smarte Assistenten in Tourismus und Hotellerie

Digitale Reisebegleiter - Smarte Assistenten in Tourismus und Hotellerie

Unterwegs mit smarten Assistenten

Das Gottlieb Duttweiler Institut hat 2019 eine umfassende Studie mit dem Titel «Unterwegs mit smarten Assistenten – Ein Szenario zum Reisen der Zukunft» publiziert. Aus unserer Sicht absolut lesenswert!

Reisen ohne digitale Hilfsmittel ist für die meisten kaum noch vorstellbar, obwohl es Smartphones erst seit etwa zehn Jahren gibt. Sie nutzen Kartendienste, buchen ihre Übernachtungen online, posten Selfies auf Instagram und wählen Restaurants anhand von Online-Ratings aus. Es stellt sich unweigerlich die Frage, welche zukünftigen Technologien unser Leben und Reisen so beeinflussen werden, wie es Smartphone und Internet in den letzten Jahren getan haben. Wie werden wir 2030 das Reisen erleben?

Die Studie des Gottlieb Duttweiler Institutes, im Auftrag der Konferenz der regionalen Tourismusdirektoren der Schweiz (RDK), soll eine Vorstellung davon geben, wie das Reisen durch smarte Assistenten verändert werden könnte und zugleich eine Navigationshilfe für den Schweizer Tourismus sein, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.

 

Reisebüro in Hosentaschen-Format

Smarte Assistenten sind digitale Ansprechpartner, die natürliche Sprache verstehen, uns beraten und coachen können. Aktuelle Beispiele sind Siri oder Amazon Alexa. Durch Machine Learning und Zugriff auf möglichst viele maschinenlesbare Informationen, werden sie für uns zum ganz persönlichen Reisebüro in unserer Hosentasche. Sie dienen als Navigator, Übersetzer oder Tour-Guide, übernehmen Buchungen, Ticketkäufe oder Check-ins und werden besser über unsere Interessen Bescheid wissen und unsere Vorlieben genauer kennen, als fremde Auskunftspersonen das je können werden. Je mehr Daten online zugänglich sind, desto besser werden uns digitale Assistenten in Zukunft bei unseren Reisen unterstützen können.

 

Digitalisierte Tourismusdestinationen

Was bedeuten smarte Assistenten für touristische Leistungsträger, wie zum Beispiel Hotels oder Restaurants? Tourismusdestinationen müssen maschinenlesbar werden, um für die Assistenten überhaupt sichtbar zu sein. Speisekarten, die Auslastung von Hotelzimmern, Restauranttischen und Parkplätzen oder die Wartezeiten bei einer Bergbahn müssen dazu digital vorhanden sein. Die Angebote werden andernfalls von den smarten Assistenten nicht gefunden und vom Gast nicht wahrgenommen.

Wichtig ist, so eine Kernaussage der Studie, dass man sich bei den Daten auf einen gemeinsamen Standard einigt. Bei einer Standardisierung der Daten geht es nicht um einen gemeinsamen Auftritt (Website, App, etc.), sondern um ein gemeinsames Format, das erlaubt, die Daten in kompatiblen Formen zusammen tragen zu können.

 

Weitere Themen in der Studie:

  • Reisen mit smarten Assistenten aus der Gäste-Perspektive
  • Veränderter Alltag für touristische Leistungsträger
  • Digitalisierung von Destinationen mit Hilfe von DMOs
  • Entscheidungshilfe zur passenden Datenstrategie

 

Die gesamte Studie «Unterwegs mit smarten Assistenten» ist hier als kostenloser Download erhältlich.
https://www.gdi.ch/de/publikationen/studien-buecher/unterwegs-mit-smarten-assistenten